Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf

Das Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) verfolgt das Ziel, den Übergang zwischen Schule und Beruf zu vereinfachen und allen Jugendlichen eine Ausbildungsperspektive aufzuzeigen. Außerdem soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, indem die duale Ausbildung gestärkt wird.

Seit Beginn des Schuljahres 2016/17 beteiligen sich alle weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen ab der 8. Klasse an dem Landesprojekt.

Im Kreis Wesel sind aktuell 54 Schulen mit rund 4500 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Darunter befinden sich auch die fünf Berufskollegs und vier Förderschulen in Trägerschaft des Kreises Wesel mit dem Programm „KAoA-STAR“ (Schule trifft Arbeitswelt).

Die Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises Wesel sorgt für den organisatorischen Rahmen, führt die Umsetzungspartner - insbesondere aus dem Bereich Wirtschaft - zusammen und klärt über die Möglichkeiten auf, die Jugendliche nach dem Schulbesuch haben.

Rebecca Hegmann, Leiterin der Koordinierungsstelle, stellte den Ausschussmitgliedern im Schul-, Kultur- und Sportausschuss nun die Zahlen des vergangenen Schuljahres vor.

„Die sogenannte kreisweite Übergangsstatistik wird geführt, um über die eingeschlagenen Wege der Schülerinnen und Schüler informiert zu sein und auch mögliche Stärken und Schwächen des Übergangssystems zu erkennen und es zu optimieren. Es sollen so Handlungsempfehlungen erkannt werden und Maßnahmen - falls möglich - angepasst und verbessert werden“, so Hegmann.

Zum Schuljahresende wurden die entsprechenden Befragungen zu den Schulabgängerinnen und -abgängern bei den Lehrkräften in den Jahrgangsstufen 8, 9, 10, EF und Q1 durchgeführt. „Es kann nur das erfahren werden, was den Lehrkräften auch bekannt ist“, betonte Hegmann.

Insgesamt wurden anonyme Angaben zu 2710 Schüler/innen gemacht, davon 47,7% Mädchen und 52,3% Jungen. 83,8% sind Abgänger/innen der 10. Klassen. 26% haben einen Migrationshintergrund. Darunter ist die Realschule mit 29,6 % die Schulform mit dem höchsten Migrationsanteil.

Es wurden alle Schulformen berücksichtigt.

Mithilfe der Statistik wurde beispielsweise erhoben, dass nach dem Schuljahr 2016/17 12,2% der Schülerinnen und Schüler nach der Schule eine duale Ausbildung begannen (absolut 315). Hiervon waren  knapp 30% weiblich und 70% männlich.

„Es zeigt sich auch bei der Berufswahl eine deutliche Tendenz nach klassischen Männer- und Frauenberufen“, erläuterte Hegmann, „technische Berufsfelder werden bei der dualen Ausbildung am meisten nachgefragt.“

Knapp 50% der Schülerinnen und Schüler gingen an ein Berufskolleg, um dort Bildungsgänge zu besuchen (43,3 %) oder eine schulische Ausbildung zu beginnen (6,4 %). 26,5% besuchten eine gymnasiale Oberstufe.

Für 4,4% der Schülerinnen und Schüler gab es zum Befragungszeitpunkt keine Anschlusslösung oder der Verbleib ist unbekannt.