Kommunale Konferenz Alter und Pflege im Kreis Wesel
Die "Kommunale Konferenz Alter und Pflege" wirkt mit bei der Sicherstellung und Weiterentwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Unterstützungsstruktur für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige.
Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur bewältigt werden kann, wenn sich alle Verantwortlichen gemeinsam dieser Herausforderung stellen.
Im Kreis Wesel wird die kommunale Konferenz Alter und Pflege durch themenspezifische Fachtagungen umgesetzt.
Fachtagungen der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“
Fachtagung der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ im Kreis Wesel (2023)
Örtliche Pflegeplanung 2023
Am 31. Mai 2023 tagte die Kommunale Konferenz Alter und Pflege im Kreishaus Wesel. Rund 130 Teilnehmende diskutierten die aktuelle Versorgung Pflegebedürftiger heute und in Zukunft. Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Beratungsstellen, Pflegekassen, Pflegeschulen, Verbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie Verantwortliche der Kommunalpolitik und den Kommunen nahmen teil. Kreisdirektor Ralf Berensmeier: „Wir sehen, dass die Zahl pflegebedürftiger Menschen bereits steigt und dieser Trend sich weiter fortsetzen wird. Die größte Herausforderung bei dieser Entwicklung ist der Mangel an Pflegekräften. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, die Strukturen der Pflege so gestalten, dass pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft würdevoll und selbstbestimmt versorgt werden.“
Marlene Kolkmann und Dr. Ralf Tebest, die die Pflegeplanung bei der Kreisverwaltung verantworten, stellten den Stand der Angebotsentwicklungen der verschiedenen Versorgungsbereiche der vollstationären, teilstationären und ambulanten Pflege dar. Sie verdeutlichten aktuelle Problemlagen und stellten diese anschließend zur Diskussion. Ein Schwerpunkt bildete der akute Fachkraftmangel, der in allen Versorgungsbereichen der Pflege gegenwärtig bereits deutlich ausgeprägt ist.
An der Podiumsdiskussion nahmen teil:
• Martina Renz, kommunale Pflegeberaterin aus Hünxe,
• Birgit Kessler, ambulanter Pflegedienst und Tagespflege „Die Pflege“ aus Moers,
• Thomas Kegler, Caritasverband Moers-Xanten e.V.,
• Daniel Wentz, Home Instead Wesel,
• Ulrich Petroff, WTG-Behörde Kreis Wesel.
Die Ergebnisse dieser Konferenz werden in dem örtlichen Pflegeplan eingearbeitet. Der Plan wird zum Ende des Jahres auf der Internetseite des Kreis Wesel veröffentlicht. Alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Thema Pflegebedürftigkeit auseinandersetzen, können sich umfangreich über Ansprüche und Hilfeangebote durch die kommunale Pflegeberatung in den Rathäusern informieren. Diese Pflegeberatung ist neutral und kostenlos. Alle Infos unter www.pflege-kreis-wesel.de.
Fachtagung der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ im Kreis Wesel (2021)
Am 30. November fand die Fachtagung der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ aufgrund der aktuellen Corona-Lage erstmals als Videokonferenz statt. Das zentrale Thema der Konferenz war die örtliche Pflegeplanung des Kreises Wesel, die alle Kreise und kreisfreien Städte nach dem Alten- und Pflegegesetz in Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre erstellen müssen.
Kreisdirektor Ralf Berensmeier begrüßte als Vorsitzender der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ die über 120 Teilnehmenden und begann seine Eröffnungsrede damit, die Herausforderungen bei der Versorgung pflege- und hilfebedürftiger Menschen zu beschreiben. Auch Landrat Ingo Brohl begrüßte die Anwesenden und lud zur gemeinsamem Zusammenarbeit ein. Anschließend führte Ulrich Petroff in die Fachtagung ein. Dr. Ralf Tebest und Marlene Kolkmann stellten die zentralen Ergebnisse des Pflegeplans über pflege- und hilfebedürftige Menschen sowie zu den ambulanten und stationären Unterstützungsangeboten im Kreis Wesel vor.
Im ersten Teil der Fachtagung wurden die Ansatzpunkte der örtlichen Pflegeplanung präsentiert. Zunächst wurde in die zentralen Herausforderungen für die pflegerische Versorgung eingeführt. Anschließend folgte die Erläuterung zur Neuausrichtung der trägerunabhängigen Pflegeberatung. Zum Abschluss des ersten Teils wurden die Vorteile von Ausbildungsverbünden zur Stärkung der generalistischen Ausbildung aufgezeigt und der Bedarf nach einem Verbund für die 1-jährige Pflegefachassistenz unterstrichen.
Im zweiten Teil lag der Schwerpunkt auf der ambulanten Versorgung. Zunächst wurde die Entwicklung der ambulanten Pflegedienste und der Tagespflegeeinrichtungen dargestellt. Die Kreisverwaltung verfolgt das Ziel, die Inbetriebnahme weiterer Tagespflegeeinrichtungen zu unterstützen. Im Folgenden wurden die zahlreichen Herausforderungen in der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen mit Behinderung aufgezeigt. Als Abschluss des zweiten Teils wurde zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung pflegebedürftiger Menschen eindringlich auf den Bedarf eines Netzwerks der ambulanten Pflege verwiesen.
Der letzte Teil der Veranstaltung nahm die stationäre Versorgung in den Blick. Mit der Entwicklung der stationären Einrichtungen und der Kurzzeitpflege wurde in das Thema eingeführt. Unterstrichen wurde das Ziel, die Platzanzahl in der solitären Kurzzeitpflege deutlich auszubauen. Als nächstes folgten die Ergebnisse einer Befragung aller stationären Pflegeeinrichtungen im Kreis Wesel.
Der letzte Vortrag des Tages informierte über den Personalqualifikationsmix der Zukunft und zeigte den geschätzten Personalbedarf ab dem 1. Juli 2023 auf.
Die Ergebnisse der Fachtagung im Überblick:
• weiterer Ausbau der Kurzzeit- und Tagespflege,
• Förderung der generalistischen Pflegeausbildung,
• flächendeckendes Case Management-Angebot für pflege- und hilfebedürftige
Menschen,
• Plattform ambulanter Pflegedienste und
• Versorgung von pflegebedürftigen Menschen mit Behinderung.
Insgesamt wurde deutlich, dass es nur durch einen kooperativen Prozess gelingen kann, die Ausbildungssituation in der Pflege und die ambulante Versorgung im Kreis Wesel zu verbessern. Der Kreis Wesel wird sich weiterhin als Impulsgeber und Moderator an diesen wichtigen Prozessen beteiligen.
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Heide WestrichE-Mail E-Mail senden
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