Sommertour: Integrationsstaatssekretärin Güler besucht Kommunales Integrationszentrum im Kreis Wesel

Integrationsstaatssekretärin Serap Güler ist seit dieser Woche auf Sommertour durch Nordrhein-Westfalen. Dabei besuchte sie das Kommunale Integrationszentrum im Kreis Wesel. „Mir ist wichtig, die Integrationsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten vor Ort persönlich kennenzulernen. Die Bedarfe sind in den Regionen sehr verschieden. Das müssen wir stärker berücksichtigen“, erklärte die Staatssekretärin.

Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland, in dem es Kommunale Integrationszentren gibt. Die Einrichtungen bieten Angebote für Kinder und Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte, die die Bildungschancen verbessern sollen. Daneben koordinieren sie die Aktivitäten und Angebote der Kommunen und freien Träger in Bezug auf Integration und das Zusammenleben in Vielfalt. Seit 2015 unterstützen die Kommunalen Integrationszentren Bürgerinnen und Bürger, die Geflüchteten vor Ort ehrenamtlich helfen.

Staatssekretärin Güler lobte während ihrer Sommertour die Arbeit der Einrichtungen: „Für die bessere Vernetzung der Integrationsarbeit vor Ort sind die Kommunalen Integrationszentren mittlerweile unverzichtbar. Die neue Landesregierung will deshalb den Austausch mit den Einrichtungen intensivieren und sich einen Überblick über die Schwerpunkte verschaffen, die sich die Kommunalen Integrationszentren selbst ausgesucht haben.“

Landrat Dr. Ansgar Müller erklärte: „Die Arbeit eines Kommunalen Integrationszentrums in einem großen Flächenkreis wie Wesel stellt aufgrund der unterschiedlichen Bedarfslagen und Bevölkerungsstrukturen eine Herausforderung dar. Die Erwartung an das Kommunale Integrationszentrum in den größeren Städten ist eine andere als die in den kleineren Gemeinden. Dies spiegelt sich auch in den Integrationsaktivitäten vor Ort und insbesondere in den unterschiedlichen Schwerpunkten in der Zusammenarbeit wider. Der Austausch mit den regionalen Integrationsakteuren und die gemeinsame Verabredung von Arbeitsschwerpunkten ist daher bedeutsam.“

Im Kreis Wesel liegen die Schwerpunkte aktuell in den Bereichen Willkommenskultur durch vernetzte Dienstleistungen für Neuzugewanderte und in der Förderung der Bildungsteilhabe von neuzugewanderten schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen.

Weitere Stationen der Sommertour sind Ennepe-Ruhr-Kreis, Kreis Herford, Düsseldorf, Hochsauerlandkreis, Kreis Heinsberg, Kreis Unna, Rhein-Sieg-Kreis und Solingen. Zuvor war Sie bereits in Aachen, Münster, Herne und Bielefeld. Perspektivisch will die Integrationsstaatssekretärin alle Kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen besuchen.


2012 hatte der Landtag mit den Stimmen der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP das Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen beschlossen. Damit wurde auch der Grundstein für die Einrichtung der Kommunalen Integrationszentren gelegt. Heute verfügen 53 der 54 Kreise und kreisfreien Städte in NRW über ein Kommunales Integrationszentrum. 2016 wurden insgesamt rund 39,4 Millionen Euro für die Arbeit der Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Davon kamen 19,6 Millionen Euro aus den kommunalen Haushalten, 14,5 Millionen Euro waren Landesmittel und fast 5,3 Millionen Euro waren Stiftungs- und Drittmittel.

 

Sommertour: Integrationsstaatssekretärin Güler besucht Kommunales Integrationszentrum

(v.l.:) Marie-Luise Schmithausen (Fachkraft Handlungsfeld Frühkindliche Bildung), Sedighe Leusch (Bildungsberatung für neuzugewanderte Schulpflichtige), Staatssekretärin Serap Güler, Christiane Bainski (Leiterin der Landeskoordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren NRW), Landrat Dr. Ansgar Müller, Dr. Andreas Deimann (MKFFI NRW), Charlotte Quik (Landtagsabgeordnete), Anna Dunkel (Leiterin KI Kreis Wesel, Themenverantwortliche Handlungsfeld Integration als Querschnittsaufgabe), Ringo Schoepke (Fachkraft Förderprogramm KOMM-AN NRW)