Regelmäßige Prüfung von unbeschrankten Bahnübergängen

Der Bitte aus der Ausschusssitzung vom 27.06.2017 über die Bahnübergangsschauen an unbeschrankten Bahnübergängen zu berichten, kam die Verwaltung am Dienstag, 19.09.2017, im Ausschuss für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten nach. Anlass zu dieser Bitte gab der tödliche Unfall am 21.06.2017 in Alpen.

Alle vier Jahre werden die 63 unbeschrankten Bahnübergänge im Kreis Wesel in Form einer Bahnübergangsschau zur Sicherung von Bahnübergängen überprüft. Bei der Überprüfung stehen verkehrstechnische und sicherheitsrelevante Kriterien im Vordergrund.

Auf Anfrage von Karin Pohl (DIE LINKE) erklärte Dieter Kreilkamp aus dem Koordinationsbereich Besondere Straßenverkehrsangelegenheiten, dass die Zuständigkeit zur Behebung der Mängel, sofern bei der Schau welche festgestellt werden, von Fall zu Fall variieren kann. Abhängig ist die Zuständigkeit beispielsweise vom jeweiligen Straßenbaulastträger. So kann das Gremium der Bahnübergangsschauen, bestehend aus Mitarbeitenden vom Eisenbahnbundesamt, der DB-Netz Agentur, der Kreispolizeibehörde, dem Straßenbaulastträger und der zuständigen Straßenverkehrsbehörde – der Kreis ist hier zuständig für die vier kleinen kreisangehörigen Kommunen Alpen, Hünxe, Schermbeck und Sonsbeck -, also Mängel feststellen, ist aber insgesamt nicht zwingend verantwortlich für deren Behebung.

Der Ausschuss ist sich einig, dass unbeschrankte Bahnübergänge grundsätzlich sehr risikoreich sind, auch wenn bei der Schau keine Mängel festgestellt werden. „Eine gut sichtbare Beschilderung beispielsweise hilft nur dann, wenn alle Verkehrsteilnehmer diese auch beachten. Viele Unfälle aus der Vergangenheit sind leider auf kurzzeitiges menschliches Versagen zurück zu führen, es gibt keine optimale Akzeptanz für die Beschilderung“, so Kreilkamp, und weiter, „es wird nie eine 100%ige Sicherheit gewährleistet werden, dennoch wird unter anderem mithilfe der regelmäßigen Schauen die größtmögliche Sicherheit geschaffen.“

Für den Leiter des Fachdienstes 32, Helmut Gangelhoff, war der Ausschuss am Dienstag der letzte seiner beruflichen Laufbahn. Nach seinem 50-jährigen Dienstjubiläum, welches er am 01.09. feierte, geht er in Kürze in Pension.

„Wir bedauern sehr, dass Sie bald gehen. Wir alle werden sie ganz doll vermissen“, verabschiedete Nabbefeld im Namen des Ausschusses den langjährigen Fachdienstleiter. Dieser bedankte sich herzlich für die gemeinsame Zeit: „Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt, wir sind hier im Ausschuss stets mit dem notwendigen Respekt miteinander umgegangen. Vor allem freue ich mich über die anstehende Fertigstellung der neuen Kreisleitstelle.“ Was die Kreisleitstelle angeht, hat Helmut Gangelhoff Wort gehalten: Er kündigte schon vor Jahren an, dass er nicht gehe, bevor die neue Kreisleitstelle fertig ist.

 

 

Verabschiedung von Helmut Gangelhoff

Verabschiedung von Helmut Gangelhoff