Projekt Krasse Klasse – Krasse Schule erbrachte erfreuliches Ergebnis

Ein letztes Mal begrüßte Barbara Simon (SPD) als Ausschussvorsitzende die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zur Sitzung am Dienstag, 26. September. Danach übergab sie den Vorsitz an Claudia Schmidt (CDU) und übernimmt nun die stellvertretende Position.

Günter Helbig (CDU) sowie die neue Vorsitzende sprachen ihren Dank für die vielen Jahre, in denen Simon die „Sitzungen immer souverän geleitet“ habe, aus.

Zu Besuch waren in der Sitzung am Dienstagnachmittag Marco Kutz und Tim Bruns, Mitarbeiter des Caritasverbandes Moers-Xanten e.V., und präsentierten das vom Kreisjugendamt angestoßene Projekt „Krasse Klasse – Krasse Schule“.

Das Projekt widmet sich der sozialen Gruppenarbeit für inklusive Grundschulklassen und wurde nun erstmals an der Grundschule in Xanten-Lüttingen durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, dass nicht ein einzelnes Kind mit Handicap in den Fokus gerät, sondern die gesamte Klasse als Gemeinschaft im Vordergrund steht. Erarbeitet werden in den langfristig und regelmäßig stattfindenden 90-minütigen Projekteinheiten Problematiken, die im Schulalltag auftreten, wie z. B. die Verhinderung bzw. eigenständige Klärung von Konfliktsituationen und die Etablierung einer angemessenen Rückmeldekultur. „Hier wird der Klassenraum zum Erfahrungsraum“, erklärte Marco Kutz.

Die Ergebnisse des Projektes erachteten beide Trainer als durchweg erfreulich und betonten in ihrem Vortrag auch die positiven Rückmeldungen der beteiligten Eltern, die dem Projekt anfangs eher skeptisch gegenüber gestanden hätten.

Für die gute Unterstützung dankte Kutz der Fachdienstleiterin der Sozialen Dienste der Jugendhilfe Doris Christ-Hennig und lobte die Arbeit des Fachdienstes.

Ausschussmitglieder und Verwaltung sind sich einig, dass das Projekt weitergeführt werden sollte. „Schulen sollten viel mehr Gebrauch von einem Angebot wie diesem machen“, würdigte Ralf Eloo (SPD) das Projekt, welches durch die Inklusionspauschale der Landesregierung finanziert wird.

Auf Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion vom 15.09.2017 stellte Fachdienstleiterin der Kindertagesbetreuung und Elterngeld Gabriele Klein mithilfe einer umfangreichen Präsentation über das Investitionsprogramm 2017 - 2020 zum Ausbau der Kindertagesbetreuung vor.

Die 1,488 Mio. Euro, die das Jugendamt des Kreises Wesel aus dem Programm erhält, dienen nicht nur der Schaffung von weiteren U-3- sowie Ü-3-Plätzen. Zusätzlich „können bis zu 25 % der Mittel für Ersatzbauten und Sanierungsmaßnahmen eingesetzt werden, sofern Erhaltungsmaßnahmen im üblichen Umfang durchgeführt wurden und ohne die Sanierung Plätze wegfallen würden“, erklärte Klein.

Der Kreis Wesel hat die dem Jugendamt zugeteilten Mittel bereits eingeplant: Nachdem 25 % für Sanierungsmaßnahmen beiseite gelegt werden – hierbei handelt es sich um ca. 372.000 Euro - , sollen die verbliebenen Mittel in Anbauarbeiten in Kindergärten in Brünen und Xanten, in die Ausstattung eines Kindergartens in Xanten, in den Neubau des Waldkindergartens Sonsbeck/Xanten sowie in die Erweiterung des Kindergartens des Kindergartenvereins in Ringenberg investiert werden.

Die Investitionspläne der Verwaltung begeisterten die Ausschussmitglieder: „Schön zu sehen, wie viel Geld da ist und wo es hingeht. Die Entscheidungen erachte ich als äußerst sinnvoll“, betonte Günter Helbig (CDU), auch wenn einige Ausschussmitglieder befürchteten, dass die Mittel möglicherweise nicht ausreichen könnten.

Aufgrund der angespannten finanziellen Situation vieler Kindertageseinrichtungen in NRW hat die Landesregierung im Rahmen des Kindergartenrettungsprogramms vorübergehend zusätzlich Zuschüsse eingeführt. Von den 500 Mio. Euro, die das Land hierfür veranschlagen möchte, würde das Kreisjugendamt Wesel knapp 3 Mio. Euro zur Weiterleitung an die Einrichtungen erhalten. „Pünktlich zur Weihnachtszeit kann voraussichtlich jeder Träger von uns seinen Anteil erhalten“, freute sich Klein.