Pressemitteilung der Gleichstellungsbeauftragten: Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern – nicht mehr Wegschauen
Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen - auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ -, ein jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Im vergangenen Jahr wurden durch ihre Partner oder Ex-Partner insgesamt 138.893 Personen Opfer versuchter und vollendeter Taten. Zu den Delikten gehören Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung, Stalking und Nötigung, Zuhälterei und Zwangsprostitution. Insgesamt waren 113.965 Frauen von Partnerschaftsgewalt betroffen. Die Auswertung des BKA zeigt: Es sind über 82 Prozent Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Fast die Hälfte (49,1 %) von ihnen lebte in einem Haushalt mit dem Tatverdächtigen. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 147 Frauen durch Partnergewalt ums Leben gekommen. Bundesfrauenministerin Dr. Giffey: „Die Zahlen sind schockierend, denn sie zeigen: Für viele Frauen ist das eigene Zuhause ein gefährlicher Ort – ein Ort, an dem Angst herrscht. Häufiger als jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.“
Gewalt in Partnerschaft oder Familie muss aber nicht hingenommen werden. Aus diesem Grund werden am Mittwoch, 28. November 2018, die Mitglieder der Koordinierungsgruppe des „Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Wesel“ auf dem Weseler Wochenmarkt Taschentuchpackungen und Informationen verteilen. Die Taschentücher wurden durch die Drogeriekette dm gespendet. Die Aktion steht unter dem Motto „Wir haben die Nase voll! Keine Gewalt an Frauen und Kindern“ und soll auf die Gefahren von häuslicher Gewalt und Möglichkeiten zu Hilfsangeboten hinweisen. Die Gruppe wird auf dem Wochenmarkt (Großer Markt) in der Weseler Innenstadt in der Zeit von 11 – 12 Uhr vor Ort sein, die Taschentücher verteilen sowie für Gespräche und Informationen zur Verfügung stehen. „Wir freuen uns, wenn wir mit den Menschen ins Gespräch kommen können“, so Jeanette Romich, stellv. Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Wesel, „auch im Kreis Wesel ist häusliche Gewalt ein Thema und Betroffene müssen wissen, wo sie Hilfe bekommen können. Wir müssen das Schweigen brechen.“
Auch in diesem Jahr wird die Kreisverwaltung eine Fahne von Terre des Femmes mit dem Spruch „Nein zu Gewalt an Frauen“ am Kreishaus hissen, um auf dieses wichtige Thema hinzuweisen.