Moderne Technik für das Schwimmbad der Förderschule Alpen

Die Wiedereröffnung des Schwimmbades in der Förderschule in Alpen am Freitag, 12. Januar 2018, konnte nicht wie geplant stattfinden. „Lange vor dem Eröffnungsdatum waren alle technischen und hygienischen Voraussetzungen erfüllt. Die Schülerinnen und Schüler hätten das Becken beim Pressetermin am Freitag einweihen können“, so Vorstandsmitglied Helmut Czichy. „Umso ärgerlicher ist es natürlich, dass ausgerechnet an diesem Tag ein technischer Defekt die geplante Wiedereröffnung verhindert.“

Ein defektes Ventil in der hoch komplexen Technik-Anlage sorgte dafür, dass das Wasser Freitagnacht aus dem Becken gelaufen war.

„Diese Technikanlage wurde individuell für die Förderschule Alpen angefertigt“, erklärte Joachim Hesseling vom technischen Gebäudeservice des Kreises Wesel. „Es ist nicht unüblich, dass die Technik noch angepasst werden muss.“ Helmut Czichy ergänzte: „Wir bemühen uns nach Kräften, den Fehler zu beheben, damit die Schülerinnen und Schüler ihr Schwimmbad dann wirklich wieder nutzen können. Unsere Förderschulen sind uns lieb und teuer. Daher liegt uns viel daran, alles in einem guten Zustand zu halten.“

Bei dem Schwimmbad in der Förderschule Alpen handelt es sich um ein sogenanntes Therapiebecken, in dem Schülerinnen und Schüler mit Handicap im Wasser behandelt werden können. „Im Wasser erleben die Kinder Dinge, die sie normalerweise auf Grund ihrer Motorik nicht erleben können“, beschreibt Schulleiter Lothar Petrikowski. Durch die warme Wassertemperatur von 32 Grad können sich Verspannungen und Verkrampfungen lösen. Natürlich lernen die Schülerinnen und Schüler im Becken der Förderschule Alpen auch schwimmen.

„Mit dem Schwimmbad haben wir unser Herzstück zurück“, betont Petrikowski. „Wir dürfen nicht vergessen: Viele Bäder müssen leider schließen. Wir sind dem Kreis Wesel sehr dankbar, dass er uns unterstützt. Wir freuen uns, wenn die Kinder wieder ins Becken können.“

Da die Kinder und Jugendlichen, die dieses Becken nutzen, teils schwerstbehindert und gesundheitlich beeinträchtigt sind, muss das Schwimmbad neben der Wassertemperatur noch weitere Voraussetzungen erfüllen: Das Becken hat Hubvorrichtungen, um den Einstieg zu erleichtern. Außerdem gibt es einen Hubboden, mit dem die Wassertiefe individuell reguliert werden kann. Die Wassertiefe kann somit von 30 Zentimetern bis zu 1,35 Meter angepasst werden.

Hinsichtlich der Hygiene des Badewassers bestehen ebenfalls erhöhte Anforderungen. Diese konnten in der Vergangenheit nicht mehr durchgängig eingehalten werden, daher musste das Bad immer wieder gesperrt werden. Um den Bade- und Schulbetrieb weiter zu ermöglichen, war die Erneuerung der Schwimmbadtechnik dringend erforderlich.

Die Kosten für die Sanierung der Schwimmbadtechnik belaufen sich auf etwa 300.000 Euro. Der Kreis Wesel hat die Kosten aus Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds zur Verfügung gestellt.

(v.l.) Joachim Hesseling, Lothar Petrikowski und Helmut Czichy begutachten die Technik im Keller der Förderschule Alpen.

Joachim Hesseling, Lothar Petrikowski und Helmut Czichy begutachten die Technik im Keller der Förderschule Alpen.