Kreis Wesel beteiligt sich am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“
Das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ soll Langzeitarbeitslosen die Chance bieten, im Rahmen einer befristeten Beschäftigung wieder Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden. In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz am Mittwoch, 8. März, stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig einer Beteiligung des Kreises Wesel an dem Programm zu. In Zusammenarbeit mit dem Diakonieverein e.V. Dinslaken bietet die Weseler Kreisverwaltung insgesamt 11 Stellen mit maximal 30 Wochenstunden in verschiedenen Bereichen an. Das Programm läuft vom 1.03.2017 bis zum 31.12.2018, die Lohnkosten werden zu 100 Prozent gefördert. Sowohl Roman Reisch (DIE LINKE), als auch Christian Drummer-Lempert (Bündnis 90/Die Grünen) und Martina Waggeling (SPD) befürworteten die Teilnahme des Kreises an dem Programm ausdrücklich. Michael Nabbefeld (CDU) begrüßte die Maßnahme ebenfalls und bat um einen Zwischenbericht im nächsten Jahr.
Anträge der Grafschafter Diakonie und des Caritasverbandes Dinslaken und Wesel auf Zuschüsse von je 45.000 Euro in 2017 für die Fachberatung Demenz wurden ebenfalls bewilligt. Fraktionsübergreifend wurde die jetzt bereits hohe und in Zukunft noch steigende Bedeutung der Demenzberatung auch für den Kreis Wesel als Sozialhilfeträger betont. Auf Anregung der CDU soll nun eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet werden, um sich gemeinsam mit der Verwaltung intensiv diesem überaus wichtigen Thema gezielt zu widmen.
Ebenfalls Einigkeit herrschte bei der Einrichtung von insgesamt 3,5 zusätzlichen Stellen in den Bereichen Gefahrenabwehr und Gesundheitswesen zur Umsetzung des ab Juli geltenden Prostituiertenschutzgesetzes. Dr. Martin Binder (Leiter Fachdienst Gesundheit) wies darauf hin, dass es sich hierbei um eine neue Pflichtaufgabe handle, die jedoch nicht auskömmlich finanziert sei und deren voller Umfang erst später zu Tage treten werde. Christian Drummer-Lempert (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte ausdrücklich das neue Bundesgesetz, wies aber gleichzeitig darauf hin: „Wieder einmal beschließt hier der Bund und die Kommunen werden mit den Kosten alleine gelassen.“ Michael Nabbefeld (CDU) stimmte dem zu und ergänzte, dass Bund und Land eine Gegenfinanzierung zur Umsetzung der Aufgabe sichern müssten. Martina Waggeling (SPD) war sich sicher: „Beim Personal wurde hier mit dem Minimum geplant.“