Hohes Interesse für Modellregion bei erster Auftaktveranstaltung
Am Donnerstag, 23. November 2017, fand im Kreishaus Wesel die erste Auftaktveranstaltung zum Thema „Modellregion für eine grundwasserschonende Landwirtschaft“ statt. Der Kreis Wesel hatte hierzu die beteiligten Kommunen, Wasserversorger, die Kreisbauernschaft mit ihren betroffenen Ortsvorsitzenden und die Landwirtschaftskammer eingeladen. Über zwei Stunden diskutierten die beteiligten Akteure angeregt darüber, ob eine generelle Bereitschaft besteht, eine solche Modellregion gemeinsam zu etablieren.
Vorstandsmitglied Helmut Czichy betonte gleich zu Beginn der Veranstaltung, dass es das Wichtigste sei, ein Konzept in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Wasserversorgern, den Landwirten und der Landwirtschaftskammer zu erarbeiten.
Einig waren sich alle Landwirte bei der Forderung nach Transparenz. Hierbei fehlten insbesondere den betroffenen Landwirten konkrete Zahlen und Fakten. Czichy verwies darauf, dass die Datenüberprüfung und -ergänzung als Teil des Konzepts noch erfolgen müsse und in weiteren gemeinsamen Terminen vorgestellt werde.
Bestehende Kooperationen zwischen Landwirten und Wasserversorgern sind bereits in Wasserschutzgebieten des Kreises Wesel erfolgreich vorhanden. Czichy lobte die Bereitschaft der Landwirte, über die gesetzlichen Vorgaben hinaus, Verantwortung innerhalb der Modellregion zu übernehmen.
Der Landwirtschaft ist es wichtig, herauszustellen, dass die erfolgreiche Umsetzung dieser gesamten Maßnahme nur im Schulterschluss mit allen Beteiligten erfolgen könne.
Die Kreisverwaltung schlug vor, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die Kooperation zu besprechen und sich regelmäßig auszutauschen. Die Bereitschaft aller beteiligten Akteure wurde klar signalisiert. Darüber hinaus soll es weitere Veranstaltungen geben, um konkrete Zwischenstände zu kommunizieren und gegebenenfalls Vorgespräche mit dem Land NRW zu führen, welches das Projekt finanziell fördern soll.
Die „Modellregion für eine grundwasserschonende Landwirtschaft“ sieht vor, die Nitratwerte in Grundwasserkörpern zu verringern.
Die Politik hatte die Kreisverwaltung im März damit beauftragt, ein Konzept für eine solche Modellregion zu erarbeiten.