Hochwasserschutz genießt im Kreis Wesel hohe Priorität
Der Kreis Wesel stellt fest, dass die von der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen gegenüber der NRZ erhobenen Vorwürfe nicht zutreffen. Schon seit 2010 verfolgt die Kreisverwaltung im Rahmen ihrer laufenden Geschäfte das Hochwasserschutzkonzept Issel und hat mit allen Beteiligten Abstimmungsgespräche geführt. Zudem hat der Kreis Wesel, als einer von zwei Kreisen in Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit Eigentümern und den betroffenen Kommunen einen Umsetzungsfahrplan im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie sowie des Hochwasserschutzes aufgestellt. Über 30 Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept wurden bereits verifiziert. Weitergehende Schritte können nicht vorgenommen werden, da der Kreis Wesel, anders als von der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen behauptet, gar nicht zuständig ist. Die Verantwortung für den Hochwasserschutz an der Issel liegt beim Isselverband sowie bei der Bezirksregierung Düsseldorf als Aufsichtsbehörde. „Wir stehen mit allen Beteiligten in regem Austausch, um auf die durch den Klimawandel bedingte Zunahme an Starkregen adäquat reagieren zu können. Der Kreisverwaltung fehlt jedoch die Zuständigkeit. Um dennoch möglichst umfassend mit dem Thema Hochwasserschutz umzugehen, wurde es in die aktuellen Vorlagen zum Integrierten Wassermanagement für den rechtsrheinischen Teil des Kreises Wesel und die Modellregion für eine grundwasserschonende Landwirtschaft aufgenommen. Zudem nutzen wir den bestehenden kurzen Draht zum Umweltministerium“, so der zuständige Fachdienstleiter Michael Fastring.
Nach gesetzlichen Fristen dauert es mindestens ein dreiviertel Jahr, bis eine Maßnahme des Hochwasserschutzes formell genehmigt wird. Die Verwaltung zeigt sich froh, dass man sich einerseits vergleichsweise frühzeitig mit der Problematik befasst hat und andererseits parallel agieren konnte, wodurch schon viele notwendige Maßnahmen angegangen wurden. Nun sind aber die Partner am Zuge, die man dabei gerne unterstütze.
„Hochwasserschutz und Gefahrenabwehr haben für die Kreisverwaltung Wesel oberste „Priorität", so Fastring. Und: „Wir tun alles dafür, um Schäden abzuwehren, aber sind dabei auf den Isselverband und die Bezirksregierung Düsseldorf angewiesen.“