Fraktionsübergreifende Einigkeit im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz
In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz am Montag, 27.November 2017, waren sich die Mitglieder fraktionsübergreifend in vielen Punkten einig – insbesondere, was die Versorgung von Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen im Kreis Wesel betrifft.
Ende März beschloss der Kreistag, eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern aller politischen Kräfte des Kreistags einzurichten, um geförderte Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen durch die Fachberatungsstellen Demenz und die gerontopsychiatrischen Fachberatungsstellen an die veränderten Bedarfslagen anzupassen. Die Ergebnisse der zwei Treffen dieser Arbeitsgruppe nahmen die Ausschussmitglieder freudig zur Kenntnis. Vor allem die dauerhafte Erhöhung des jährlichen Förderbetrags der Fachberatungsstellen von 40.000 Euro auf je 45.000 Euro begeisterte alle Anwesenden. „Dass der Förderbetrag nach Vorschlag der Verwaltung nun dauerhaft erhöht wird, begrüße ich natürlich sehr“, betonte Kreisdirektor Ralf Berensmeier. „Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe, die sie durch das positive Ergebnis bewiesen hat“, so Berensmeier weiter.
Des Weiteren zog der Ausschuss eine positive Bilanz der Zahlen aus dem Berichtswesen von Januar bis September. „Es ist erfreulich, dass wir entgegen der ursprünglichen Planung des Sozialetats rund neun Millionen Euro eingespart haben“, sagte Berensmeier.
Fachdienstleiter der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung Dr. Antonius Dicke informierte die Ausschussmitglieder schließlich über die Afrikanische Schweinepest, durch die sich die Landwirtschaft zunehmend einer Gefahr ausgesetzt sieht. Die anzeigepflichtige Tierseuche kann sowohl Haus- als auch Wildschweine betreffen und hat in beiden Fällen erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen.
„Trotz der Tatsache, dass die Schweinepest bei uns bisher nicht ausgebrochen ist, besteht Grund zur Sorge, denn Stück für Stück kommt sie immer näher an Deutschland heran“, erklärte Dr. Dicke, „ein Ausbruch in Deutschland wäre vor allem aus wirtschaftlicher Sicht kritisch; gesundheitsgefährdend ist der Erreger für Menschen nicht“, bestätigte er. Dennoch müsse man sich auf den Ernstfall vorbereiten. Von großer Bedeutung ist die deutliche Reduzierung der Wildschweinbestände. Landwirtschaft und Jägerschaft ist die Problematik aus der Fachpresse und Informationsveranstaltungen bekannt. Die Verwaltung hat sich zudem mit Vertreter/innen der Verbände zusammengesetzt, um sich über möglichst wirksame Bejagungskonzepte auszutauschen. Spürbare Erfolge sind nur mit großräumigen, revierübergreifenden Drückjagden zu erwarten.
Daneben stehen die Biosicherheit in den betroffenen Betrieben mit Schweinehaltung und die Information von Beteiligten im Vordergrund.
„Wir nutzen jedes Sprachrohr zur Kommunikation und Sensibilisierung“, erklärte Kreisdirektor Ralf Berensmeier.