Farm to Future: Burger aus Ackerbohnen und Rindfleisch für die Schulverpflegung
Projekt Farm to Future: Am Dienstagmorgen besuchte eine Gruppe der 8. Jahrgangsstufe der Bodelschwingh-Schule Krefeld den Bioland-Betrieb Frohnenbruch in Kamp-Lintfort. Höhepunkt des Tages war die gemeinsame Zubereitung von Ackerbohnen- und Rindfleisch-Burgern aus hofeigenen Produkten. Dieser praktische Bezug soll nicht nur das Bewusstsein für ökologische Landwirtschaft schärfen, sondern auch den direkten Nutzen für die Schulküche demonstrieren. Neben der gemeinsamen Essenszubereitung stand auch die praxisnahe Vermittlung landwirtschaftlicher Prozesse im Fokus: So erfuhren sie vom Bio-Landwirt Klaus Bird, wie die Fruchtfolge und ein lebendiger Boden das Wachstum von Pflanzen fördern. Auch die hofeigene Fleischverarbeitung wurde in der gläsernen Metzgerei des Hofes anschaulich gezeigt. Zufrieden und satt fuhren die Schülerinnen und Schüler zurück nach Krefeld und freuen sich schon auf den nächsten Besuch.
Im Rahmen des Projektes „Farm to Future“ durchlaufen die Schülerinnen und Schüler der Bodelschwingh-Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ein Bildungsprogramm, bei dem sie ökologische Landwirtschaft kennenlernen und erleben. Die Veranstaltung war bereits die Dritte Aktion. Ziel ist es zwischen Betrieb und Schule eine langfristige Partnerschaft aufzubauen. Eine Partnerschaft die notwendig ist, um einerseits Wissen zu transportieren, woher unsere Lebensmittel stammen und andererseits auch eine regionale Belieferung für die eigene Schulverpflegung aufzubauen. Denn neben den Bildungsveranstaltungen werden die Einrichtungen auch darin beraten, wie Sie den Anteil an bio-regionaler Verpflegung in der Schule erhöhen können. Mit den Erfahrungen aus dem Projekt sollen schließlich Praxisleitfäden zum Aufbau von Partnerschaften einerseits für Landwirt*innen und andererseits für Pädagog*innen entstehen, welche dann kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Maike Prehm, Projektleitung „Farm to Future“: „Mit dem Projekt „Farm to Future“ möchten wir jungen Menschen Wissen zur ökologischen Landwirtschaft durch das praktische Erleben vermitteln. Es geht darum, den Anbau und die Verarbeitung von Lebensmitteln kennenzulernen, die wir tagtäglich auf unseren Tellern haben. Dabei möchten wir für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Biodiversität in der Wertschöpfungskette sensibilisieren.“
Das Ziel, mehr regionale Bio-Produkte in Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung einzusetzen, verfolgt auch die Öko-Modellregion Niederrhein in den beiden Kreisen Kleve und Wesel. Daher ist es auch kein Zufall, dass die Veranstaltungen auf einem Bio-Betrieb in der Modellregion stattfinden. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine von neun Partnerschaften, die im Rahmen des Pilot-Projektes in den Öko-Modellregionen in NRW aufgebaut werden.
Kirstin Surmann, Regionalmanagerin der Öko-Modellregion Niederrhein: „Zur Stärkung des Ökolandbaus unterstützen und begleiten wir interessierte Einrichtungen auf dem Weg zu einer regionalen Bio-Verpflegung. Neben der Vernetzung zu Bio-Betrieben bezuschussen wir auch noch bis Ende des Jahres die Bio-Zertifizierung von Einrichtungen aus den Bereichen der Lebensmittelverarbeitung, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Handel.“
Mehr Informationen zu zukünftigen Netzwerktreffen, Förderungen und Bio-Betrieben unter www.ömr.de.
Durchgeführt wird das Projekt Farm to Future vom Bioland Landesverband NRW. Das Projekt ist beauftragt durch die Landesvereinigung ökologischer Landbau NRW e. V. (LVÖ) und wird wie die Öko-Modellregion Niederrhein gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
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