Aktualisierter Gefahrenabwehrplan für die Betuwe-Linie
Bereits seit 2012 entwickelt der Kreis Wesel in Zusammenarbeit mit den anderen Gefahrenabwehrbehörden entlang der Betuwe-Linie einen gemeinsamen Gefahrenabwehrplan. Unter anderem auf Grund zwischenzeitlicher gesetzlicher Änderungen mussten Anpassungen im Planentwurf vorgenommen werden.
Den neuen Entwurf stellte Helmut Gangelhoff, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr und allgemeine Ordnungsangelegenheiten, am Dienstagnachmittag, 19.09.2017, im Ausschuss für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten vor.
Bei dem Gefahrenabwehrplan handelt es sich um einen Alarmstufenplan mit unterschiedlich ausgeprägten Szenarien. Die Planung reicht vom Einsatz in kleinen Zwischenfällen bis hin zu Großschadensereignissen. So ist dem Plan zu entnehmen, welche Einsatzmittel zur Bewältigung des jeweiligen Zwischenfalls herangezogen werden. „Dementsprechend ist er weitgehend allgemeingültig und kann somit auch in Schadenslagen außerhalb der Betuwe-Linie als Hilfestellung dienen“, betonte Gangelhoff in seinem Vortrag.
„Die Gefahrenabwehrplanung ist zwar hilfreich, denn sie dient der schnellen Reaktion, weil man alle Informationen im Notfall geballt an einem Ort findet, dennoch ist damit insbesondere für den Bereich Betuwe-Linie nicht alles getan. Hier unterstützt der Kreis die Bemühungen der Anrainerkommunen um die aus der AG Betuwe heraus geforderten Verbesserungen der Gefahrenabwehr entlang der Betuwe-Linie uneingeschränkt“, ergänzte Vorstandsmitglied Dr. Lars Rentmeister.
Die Ausschussmitglieder stimmten zu, sind aber wie die Verwaltung zuversichtlich, dass der Plan in dieser Form eine hilfreiche Ergänzung ist. Rainer Gardemann (CDU): „Wenn es soweit ist, ist man ein Stück weit vorbereitet, und das ist gut.“
Diskussionsbedarf bestand bezüglich des allgemeinen Sicherheitskonzepts der Bahn. Hier kritisierten die Ausschussmitglieder das System der Notfall-Manager, die mit durchschnittlich 25 Minuten Anfahrtszeit erfahrungsgemäß nicht rechtzeitig an Unfallorten eintreffen. „Der Bahn muss hier Druck gemacht werden“, so Lukas Aster (BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN).
Ausschussvorsitzender Michael Nabbefeld betonte schließlich, dass „das Sicherheitskonzept der Bahn noch nicht zufriedenstellend ist, es muss weiter darüber gesprochen werden.“