Kinder und Jugendliche mit psychisch oder suchtkranken Eltern – Kreis Wesel schafft Stelle für Netzwerkarbeit
Etwa drei bis vier Millionen Kinder in Deutschland haben psychisch und/oder suchterkrankte Eltern – ein hoher Risikofaktor für eine spätere eigene psychiatrische Erkrankung bei den Kindern. Die komplexen Hilfsangebote machen es den betroffenen Familien jedoch oft schwer, Unterstützung zu finden. Das Gesundheitsamt des Kreises Wesel hat sich daher zum Ziel gesetzt, für mehr Transparenz und Entstigmatisierung zu sorgen.
Um diesem Ziel näherzukommen, hat die Kreisverwaltung Wesel eine neue Stelle für Netzwerkarbeit im Bereich "Kinder und Jugendliche von psychisch und/oder suchterkrankten Eltern" und "Transitionspsychiatrie" geschaffen. Die Finanzierung erfolgt durch den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst.
Diese Entscheidung folgt auf ein erfolgreiches Projekt, das durch den Landschaftsverband Rheinland in den Jahren 2021 und 2022 gefördert wurde. Im Rahmen dieses Projekts wurden bestehende Hilfsangebote für betroffene Kinder und Jugendliche analysiert und eine Fachtagung durchgeführt, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Psychiatrie und dem Suchthilfesystem zu verbessern.
Die Netzwerkstelle soll nicht nur Ansprechpartner für betroffene Familien sein, sondern auch Fachkräfte im gesamten Kreisgebiet unterstützen. Ziel ist es, das bestehende System zu ergänzen und keine Parallelstrukturen zu schaffen. Darüber hinaus soll die Netzwerkstelle dazu beitragen, den Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Erwachsenenpsychiatrie zu verbessern.
Mit der Schaffung dieser Stelle trägt der Kreis Wesel dazu bei, das Leben von Kindern und Jugendlichen mit psychisch und/oder suchtkranken Eltern zu verbessern und die Hilfsangebote transparenter und zugänglicher zu gestalten.
Die Stellenausschreibung ist zu finden unter https://www.kreis-wesel.de/de/presse/sozialarbeiter-in-oder-sozialpaedagoge-in-fuer-den-fachdienst-53-des-kreises-wesel/