Parkdeck am Kreishaus: Kreis Wesel prüft Varianten
In der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Abfallwirtschaft am Dienstag, 12. Juni 2018, informierte Heike Jennrich vom Ingenieurbüro Dr. Spang die Ausschussmitglieder über die Sanierungsmöglichkeiten des Parkdecks am Kreishaus. Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass von einer Sanierung abgeraten wird und stattdessen ein Neubau zu bevorzugen ist. In diesem Rahmen ergeben sich zwei Varianten, bei denen jeweils ein Abriss des aktuellen maroden Parkdecks vorausgehen würde. Die erste Variante sieht einen Neubau auf dem vorhandenen Gelände vor, die Alternative wäre eine neue, ebenerdige Parkfläche.
In beiden Fällen muss noch untersucht werden, ob die vorherige Anzahl an Parkplätzen wieder hergestellt werden kann und wie sich eine Verkehrsanbindung realisieren ließe.
Währenddessen hat die Stadt Wesel Bereitschaft gezeigt, das Parkdeck an der Karl-Jatho Straße, welches aktuell als Ausweichmöglichkeit genutzt wird, auch langfristig an den Kreis Wesel zu vermieten.
Die Verwaltung prüft außerdem Fördermöglichkeiten für die Errichtung eines neuen Parkdecks.
„Wir wägen beide Alternativen ab“, betonte Vorstandsmitglied Helmut Czichy. „Wir werden Gespräche mit allen Beteiligten und insbesondere mit der Stadt Wesel führen und die Möglichkeiten genau untersuchen.“
Ein weiteres Thema im Ausschuss war die Entwicklung der Abfallmengen im Kreis Wesel. Die in der Biotonne gesammelten Abfälle sind um rund 1.000 Tonnen (t) auf insgesamt 30.000 t angestiegen. Die Hausmüllmengen sind währenddessen um den gleichen Betrag gefallen.
Rückläufig sind dagegen die Altpapiermengen aus der blauen Tonne. Auch im Kreis Wesel macht sich seit mehreren Jahren der bundesweite Trend von Tageszeitungen, Zeitschriften, Katalogen hin zum e-Paper bemerkbar.
Äußerst erfolgreich war im Jahr 2017 das Geschäft mit der Verwertung der Abfälle aus den Haushalten im Kreis Wesel. Trotz rückläufiger Altpapiermengen konnten aus der Verwertung des Altpapiers aus der kommunale Altpapiertonne rund 3,7 Mio. € Verwertungserlöse an die Städte und Gemeinden ausgezahlt werden. Der Grund lag einerseits an den gestiegenen Markpreisen, andererseits aber auch an den guten Ausschreibungskonditionen.
Für die Altkleider, die in den kommunalen Altkleiderbehältern gesammelt wurden, erhielten die Städte und Gemeinden des Kreises Wesel einen zusätzlichen Betrag in Höhe von etwa 1,0 Mio. € gutgeschrieben.
Die an die Kommunen geflossenen Vermarktungserlöse kommen den Haushalten zugute, weil sie von den Kosten bei der Berechnung der Abfallgebühren abgezogen werden.
Vorstandsmitglied Helmut Czichy und auch die Ausschussmitglieder lobten hierbei die gute Zusammenarbeit mit der Kreis Weseler Abfallgesellschaft sowie den kreisangehörigen Städten und Gemeinden.