Mommbach in Voerde verunreinigt
Am Mittwoch, 19. Januar, erhielt der Kreis Wesel mehrere Hinweise auf eine Gewässerverunreinigung im Bereich des Mommbachs in Voerde.
Bei einer gemeinsamen Besichtigung mit der Stadt Voerde, der Polizeibehörde und einer Vertreterin des Lippeverbandes zeigte sich, dass neben dem Mommbach auch ein Graben als Zulauf des Mommbachs betroffen war. Über eine Hofstelle war eine größere Menge von Silagesickersaft in einen Graben und im Anschluss in den Mommbach gelaufen.
Die Untere Wasserbehörde hat Maßnahmen zur sofortigen Eindämmung des Schadens angeordnet und in den Folgetagen überwacht. Zwei Erdwälle wurden geschüttet, um zu verhindern, dass weitere Silagesickersäfte Richtung Mommbach fließen. So wurde ein weiteres Abfließen des Sickersafts unterbunden. Parallel wurde das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW mit der Probenahme und Analytik beauftragt. Sobald diese Analyseergebnisse vorliegen, prüft die Untere Wasserbehörde, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Diese Ergebnisse liegen derzeit noch nicht vor. Die Polizei hat eine Strafanzeige gefertigt.
Helmut Czichy, zuständiges Vorstandsmitglied für den Bereich Umwelt beim Kreis Wesel, lobt die schnelle und effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Sowohl der Bürgermeister der Stadt Voerde, als auch die örtliche Polizei sowie der Lippeverband als Gewässerunterhaltungsverband des Mommbachs und das LANUV haben schnell reagiert. So konnten innerhalb eines Nachmittags alle zu diesem Zeitpunkt erforderlichen Maßnahmen ermittelt und vollzogen und somit der entstandene Schaden minimiert werden. Mehr als ärgerlich ist es jedoch, dass derselbe Abschnitt des Mommbachs innerhalb von einem Jahr zuerst durch Gülle und aktuell durch Silagesäfte eine Gewässerverunreinigung nach sich gezogen hat.“