Landrat stellt sich vor Mitarbeiterin der Kreisverwaltung
In der heutigen Presseberichterstattung (Freitag, 3. März) wird in Bezug auf das Gutachten der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) für die Kreisverwaltung Wesel gezielt die Stelle einer Mitarbeiterin der Kreisverwaltung von Vertretern des Mehrheitsbündnisses im Weseler Kreistag aus CDU, Grünen und FDP/VWG angesprochen.
„Aufgrund der Aussage‚ die Stelle einer Mediengestalterin [soll] künftig wegfallen‘, erhielt besagte Mitarbeiterin heute mehrere Anrufe besorgter Freunde und Familienmitglieder, die sie fragten, ob sie nun entlassen werde“, so Landrat Dr. Ansgar Müller. „Sowohl als Landrat als auch als Vorgesetzter und Dienstherr besagter Mitarbeiterin kritisiere ich das Vorgehen der Vertreter des Mehrheitsbündnisses in den Medien in diesem Zusammenhang aufs schärfste. Das hätte auf gar keinen Fall passieren dürfen. Aufgrund der genannten Stelle der einzigen Mediengestalterin beim Kreis Wesel war nicht nur im Kreishaus jedem sofort klar, um welche Person es hier geht, sondern auch dem persönlichen Umfeld unserer Kollegin. Dass nun Freunde, Verwandte und nicht zuletzt die genannte - im Übrigen von der Verwaltung sehr geschätzte - Mitarbeiterin selbst um ihre berufliche Zukunft bangen, ist durch das unsensible Verhalten der Vertreter des Mehrheitsbündnisses verursacht worden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Aussage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Frank Berger in der letzten Kreistagssitzung 2015, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht in Frage kommen. Ich appelliere dringend an die Vertreter des Mehrheitsbündnisses in Zukunft in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sensibler vorzugehen.“
In dem Bericht sei zwar nicht von einer möglichen oder geplanten Kündigung die Rede. Bei der Mitarbeiterin handelt es sich jedoch nicht um eine ausgebildete Verwaltungskraft, die problemlos an anderer Stelle in der Verwaltung eingesetzt werden könnte. Es handelt sich vielmehr um eine spezialisierte Fachkraft für Mediengestaltung mit einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis, so Dr. Müller weiter.
„Ich kann die Sorgen meiner Mitarbeiterin in Bezug auf den Pressebericht also durchaus verstehen“, so der Landrat. „Denn wie die in den Haushalt eingestellten Personalkosten für die Mediengestalterin eingespart werden sollen, ohne diese zu entlassen, lassen die Vertreter des Mehrheitsbündnisses offen.“