Landrat Dr. Ansgar Müller besucht Fertigung von Schutzvisieren an der Hochschule Rhein-Waal

Die Beschaffung von Schutzmaterialien ist in der aktuellen Coronalage eines der zentralen Themen. Landrat Dr. Ansgar Müller hat sich daher am Freitag, 17.04.2020, mit Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal), Prof. Dr. Karsten Nebe (Direktor des FabLab Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal), Jan Höpfner (Vorsitzender DRK Kreisverband Niederrhein e.V.) und Josef Lübbers (Geschäftsführer St. Bernhard-Hospital) im FabLab der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort getroffen. Im FabLab werden mittels Lasercutting seit Anfang April Visiere zum Schutz vor Tröpfcheninfektionen für medizinische und pflegerische Einrichtungen hergestellt. Für die Entwicklung, Produktion und Verteilung wurde eine Kooperation zwischen dem FabLab, dem St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort und dem DRK Kreisverband Niederhein e.V. ins Leben gerufen. Für die Materialbeschaffung wurde insbesondere mit dem Unternehmen Murodesign GmbH in Kamp-Lintfort zusammengearbeitet. „Die gemeinschaftliche Initiative zur Fertigung der Visiere verdeutlicht die hohe Innovationskraft und den starken Zusammenhalt in unserem Kreis“, betont Landrat Dr. Müller.

„Die Hochschule Rhein-Waal hat ein Verfahren entwickelt und bringt dieses nunmehr entsprechend ihres Transferauftrages in die Region und darüber hinaus ein“, erläutert der Präsident der Hochschule, Dr. Locker-Grütjen. „Dies zeigt, wie offen und grenzüberschreitend die Wissenschaft in der aktuellen Krise nicht nur im biomedizinischen Bereich bei der Erforschung des Virus und der Impfstoffentwicklung zusammenarbeitet.“

Täglich werden zwischen 200 und 300 Visiere am Standort Kamp-Lintfort gefertigt. Das FabLab hat die Anleitungen zur Herstellung der Visiere online allen Interessierten zur Verfügung gestellt. So können auch andere Akteure die Visiere in der Lasercut-Variante oder als 3D-Druck selbst herstellen. Weitere Visiere werden unter anderem am kreiseigenen Berufskolleg für Technik Moers und in der Firma HOAC Schweißtechnik GmbH in Moers produziert. „Der Schutz der Menschen im Kreis Wesel hat für mich als Landrat oberste Priorität. Ich danke allen, die hierzu so tatkräftig beitragen, indem sie Wissen, Ressourcen und Kapazitäten teilen“, so Landrat Dr. Müller.

Am 20. April beginnt die Vorlesungszeit an der Hochschule und das FabLab wird nur noch eingeschränkte Produktionskapazitäten haben. Es werden deshalb lokale Betriebe gesucht, die über geeignete Anlagen verfügen und sich an der Fertigung beteiligen.

v.l.: Prof. Dr. Karsten Nebe (Direktor des FabLab Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal), Jan Höpfner (Vorsitzender DRK Kreisverband Niederrhein e.V.), Landrat Dr. Ansgar Müller, Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal), Josef Lübbers (Geschäftsführer Sant-Bernhard-Hospital)

v.l.: Prof. Dr. Karsten Nebe (Direktor des FabLab Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal), Jan Höpfner (Vorsitzender DRK Kreisverband Niederrhein e.V.), Landrat Dr. Ansgar Müller, Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal), Josef Lübbers (Geschäftsführer Sant-Bernhard-Hospital)