Landräte, Oberbürgermeister und Verkehrsunternehmen wollen Nahverkehr im Ruhrgebiet stärken
Am Donnerstag, 28. Mai, unterzeichneten die Landräte und Oberbürgermeister des Regionalverbands Ruhr (RVR) gemeinsam mit den kommunalen Verkehrsunternehmen in Bochum einen 11-Punkte-Plan zur Stärkung des Nahverkehrs im Ruhrgebiet. „Eine starke Metropole benötigt einen zukunftsgewandten und gut vernetzten Nahverkehr. Ich freue mich, dass wir mit dem 11-Punkte-Plan die Leistungsfähigkeit und Potenziale unserer Verkehrsunternehmen bündeln und die Mobilität im Ruhrgebiet fortschrittlich aufstellen“, so Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel.
Basis ist die Ausweitung der „Kooperation östliches Ruhrgebiet“ (KöR) hin zur „Kooperation Metropole Ruhr“ (KMR). In der deutlich erweiterten Kooperation schließen sich nun alle Verkehrsunternehmen des Ruhrgebiets zusammen. Erklärtes Ziel im 11-Punkte-Plan ist ein einfacher Tarif, bestehend aus zwei kostengünstigen Preisstufen und ergänzt um einen entfernungsabhängigen Tarif. „In einer gemeinsamen App können die Kundinnen und Kunden künftig auf alle Mobilitätsangebote des Ruhrgebiets zugreifen“, so Dr. Müller weiter. „Der kontinuierliche Ausbau von Elektro-und Wasserstoffbussen soll den Nahverkehr im Ruhrgebiet nachhaltiger machen. Durch eine gemeinsame Sharing-Plattform und der Einführung von On-Demand-Verkehren bringen wir die Verkehrswende voran.“
Die stetigen Verbesserungen im Takt, bei der Pünktlichkeit, Sauberkeit und beim Service sollen das Image des Nahverkehrs in der Metropole Ruhr positiv beeinflussen. „Bei der Erarbeitung und Umsetzung des 11-Punkte-Plans haben wir natürlich auch Großereignisse wie die Fußball-EM 2024 im Blick“, erklärt Dr. Müller. Um die Interessen der Region für einen starken Nahverkehr zu vereinen, soll zudem die Personenidentität bei der Besetzung der Aufsichtsräte der Verkehrsunternehmen und der Verbandsversammlung des VRR gewährleistet werden.
Die finanziellen Mittel für eine Umsetzung vieler der elf Punkte sind durch die Unternehmen und die Kommunen allein nicht zu stemmen. „Viele Verkehrsunternehmen sind durch die Corona-Pandemie besonders betroffen“, verdeutlicht Dr. Müller. Daher fordern die Oberbürgermeister, Landräte und Nahverkehrsunternehmen einhellig zur Unterstützung durch Bund und Land auf.