Landräte, Oberbürgermeister und RVR formulieren ihre Erwartungen an die neue EU-Förderperiode 2021 bis 2027
Die Landräte und Oberbürgermeister der Metropole Ruhr sowie die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) setzen sich für eine starke EU-Förderpolitik nach 2020 ein. Ihre gemeinsamen Positionen zu den künftigen Schwerpunkten und Themen europäischer Förderinstrumente übermittelten sie an Entscheidungsträger in Brüssel, Berlin und Düsseldorf.
Von der künftigen EU-Haushaltsperiode 2021 bis 2027 erwartet das Ruhrgebiet konkret, dass die EU weiterhin mindestens 50 Prozent der Fördersumme für Projekte übernimmt. Nur so bleiben die EU-Strukturfonds für Städte, Kreise und freie Träger attraktive Investitionsmittel. Gleichzeitig fordern die kommunalen Vertreter mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für Kreise und Städte bei der Planung und Umsetzung der Förderinstrumente. Dadurch können lokal- und regionalspezifische Bedarfe noch besser berücksichtigt werden.
Die Kreise und Städte der Metropole Ruhr nutzen die europäischen Fördermittel seit vielen Jahren erfolgreich für die Entwicklung der Region. „Die Instrumente und Fördermittel der EU stärken die wirtschaftliche Entwicklung in der Metropole Ruhr. Sie unterstützen bei der Integration in den Arbeitsmarkt und tragen konkret zur Lebensqualität der Menschen bei“, betont RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel. „Eine EU-Förderung, die unseren regionalen Bedarfen entspricht, ist ein wertvoller Beitrag, um den Strukturwandel in der Metropole Ruhr aktiv voranzutreiben.“
Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel, betont: „Für den Zusammenhalt und die Akzeptanz der Europäischen Union in der Bevölkerung ist es von elementarer Bedeutung, dass die Mittelzuweisung der Öffentlichkeit transparent zugänglich gemacht wird. Dies erleichtert die Begründung europäischen Mehrwerts auch auf lokaler und regionaler Ebene. Die Bürgerinnen und Bürger müssen intensiv eingebunden und für das Projekt Europa begeistert werden. Dazu gehört auch, das Programm Erasmus im Bereich der Erwachsenenbildung auszubauen und die Einbindung von zivilgesellschaftlichen Akteuren, Lokalpolitik und kommunalen Verwaltungen zu stärken.“
Bereits im letzten Jahr haben sich die Oberbürgermeister, Landräte und die Regionaldirektorin in Brüssel mit einem ersten Positionspapier für die Fortführung der Kohäsionspolitik als Kerninstrument der europäischen Förderpolitik eingesetzt. Mit dem aktuellen Positionspapier bringt sich die Metropole Ruhr erneut in den Gestaltungsprozess europäischer Politik ein.
Weitere Informationen sind unter www.europa.rvr.ruhr erhältlich.