Kreistagsmehrheit will Konferenz zu alternativen Baustoffen

In der Sitzung des Kreistags am Donnerstag, 10. Oktober, nahm das Thema Kiesabbau erneut viel Raum ein. Landrat Dr. Ansgar Müller berichtete von den Entscheidungen der Stadträte Rheinbergs und Neukirchen-Vluyns, sich der vom Kreisausschuss beschlossenen Klage gegen den Landesentwicklungsplan anzuschließen. Bei der am 8. Oktober in Kamp-Lintfort abgehaltenen „Alternativen Abgrabungskonferenz“ habe, so der Landrat, das Thema „Alternativen zum Kies“ viel Raum eingenommen. „Festzuhalten ist, dass der Regionalverband Ruhr sich bewegt hat. Statt wie vorgesehen eine einmalige Abgrabungskonferenz durchzuführen, wird diese nun als Prozess fortgesetzt.“ Im Anschluss diskutierten die Kreistagsmitglieder ausgiebig über einen Antrag der Linken, die die Durchführung einer Konferenz zu alternativen Baustoffen zu Kies forderten.    

Der Kreistag beauftragte mehrheitlich mit den Stimmen von Landrat, SPD, Grünen, Linken, und FDP/VWG die Verwaltung damit, Land und RVR zu kontaktieren, um gemeinsam und möglichst noch im ersten Halbjahr 2020 eine Konferenz mit dem Thema „Alternativen zur Abgrabung. Für einen ökologischen Umbau im Kreis Wesel“ zu veranstalten. Die Bürgerinitiativen im Kreis Wesel, Umweltverbände, Wissenschaftler/innen, die Städte und Gemeinden des Kreises sowie die Kreistagsfraktionen sind zur Konferenz einzuladen. Außerdem soll vom Land bzw. RVR geprüft werden, ob ein Forschungszentrum für alternative Baustoffe in Ankopplung an bestehende Anstalten, Zentren oder Institute wie z.B. eine Fachhochschule eingerichtet werden kann.