Heimaufsicht stellt Tätigkeitsbericht vor
Am Montag, 17. Juni 2019, stellte die Heimaufsicht des Kreises Wesel im Rahmen eines Pressegesprächs ihren aktuellen Tätigkeitsbericht für die Jahre 2017 und 2018 vor. Kernaufgabe der Heimaufsicht ist es, die Würde, Rechte, Bedürfnisse und Interessen der Menschen, die in Einrichtungen leben, zu wahren und vor Beeinträchtigungen zu schützen. Auch die positive Gestaltung der Rahmenbedingungen für Betreuungs- und Pflegekräfte und die Einhaltung der Pflichten der Einrichtungen sind Bestandteil dieser Aufgaben.
In den vergangenen zwei Jahren haben die Mitarbeiter*innen der Heimaufsicht 117 unangekündigte Regelprüfungen durchgeführt (48 Altenpflegeheime, 10 Tagespflegeeinrichtungen, 10 Wohngemeinschaften und 49 Wohneinrichtungen für behinderte Menschen). Fachkräfte für die Bereiche Pflege, Hygiene und Medikamente begleiten die Heimaufsicht bei diesen Prüfungen.
Die bei den Regelprüfungen festgestellten Mängel wurden überwiegend als geringfügig eingestuft und nach der Prüfung unmittelbar abgestellt. Schwerpunkte der Prüfungen bilden neben der Qualität von Pflege und Betreuung vorrangig die Personalausstattung, der Umgang mit Arzneimitteln, die Hygiene und freiheitsentziehende Maßnahmen. Nach jeder Regelprüfung erstellt die Heimaufsicht einen Prüfbericht, der in den Einrichtungen eingesehen werden kann. Darüber hinaus fasst sie die Ergebnisse jeder Prüfung zusammen und veröffentlicht sie im Internet unter www.kreis-wesel.de(Stichwort: Ergebnisbericht).
Wenn Bewohner*innen, Angehörige oder Mitarbeitende von Einrichtungen sich mit Beschwerden an die Heimaufsicht wenden, finden in der Regel unmittelbar Anlassprüfungen statt. Sind die Beschwerden begründet, berät die Heimaufsicht die Einrichtungen mündlich oder schriftlich. In den vergangenen zwei Jahren haben 32 Beratungen dieser Form stattgefunden. In sieben Fällen wurde eine schriftliche Anordnung zur Mängelbeseitigung getroffen. In einem Fall musste die Heimaufsicht Strafanzeige erstatten. Das diesbezügliche Strafverfahren ist bisher noch nicht abgeschlossen.
Im Prüfungszeitraum unterlagen insgesamt 172 Einrichtung im Kreis Wesel der Heimaufsicht.
Kreisdirektor Ralf Berensmeier stellt fest: „Trotz der festgestellten Mängel wissen wir die älteren Menschen in den Einrichtungen auf Kreisgebiet insgesamt gut versorgt, betreut und gepflegt.“ Er ergänzte: „Über ihre Kernaufgaben hinaus steht die Heimaufsicht allen Bürgerinnen und Bürgern, den Einrichtungsträgern und dem Personal von Einrichtungen beratend zur Seite. Die Kolleginnen und Kollegen haben stets ein offenes Ohr für die Belange pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen. Auf Wunsch werden Eingaben vertraulich behandelt.“
Die Heimaufsicht des Kreises Wesel ist erreichbar über die zentrale Rufnummer der Kreisverwaltung (0281-2070).