Gemeinsames Straßenbauprojekt von Kreis Wesel und Stadt Voerde kann starten
Kreisbauausschuss stimmt der Ausschreibungsdurchführung für die K 17 zu
Lebhaft diskutierte der Ausschuss über den geplanten Um- und Ausbau der Kreisstraße 17 Ortsdurchfahrt Voerde. Zunächst konnte Vorstand Helmut Czichy verkünden, dass die Planung nun ein gutes Stück weitergekommen ist. Die Stadt Voerde hat vor einigen Tagen die Einstellung der benötigten Mittel in den Voerder Haushalt für das Jahr 2018 erklärt; es fehlt nur noch die schriftliche Zusage. Die Stadt Voerde trägt die Kosten für die Gehwege und die Straßenbeleuchtung und leistet entsprechend dem Baufortschritt Erstattungen an den Kreis. Der Kreis Wesel übernimmt im Gegenzug bei der Um- und Ausbaumaßnahme die Gesamtabwicklung der Maßnahme, also die Aufgaben der Planung, Ausschreibung, Vergabe, Bauüberwachung und Abrechnung, und er überwacht zudem die Gewährleistungsansprüche.
Somit kann nun die Ausschreibung erfolgen. Ein Ingenieurbüro ist mit der Ausführungsplanung, der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und der örtlichen Bauüberwachung beauftragt. Auf Grundlage der erstellten Ausschreibungsunterlagen wurde eine detaillierte Kostenberechnung durchgeführt, die im Vergleich zur Ursprungsplanung im Jahr 2012 höher ausfällt. Der verantwortliche Abteilungsleiter für Straßenbau bei der Kreisverwaltung, Jens Kampen, erklärte, dass dies vor allem an dem von 2012 bis 2017 gestiegenen Baupreisindex (BKI) liegt. Auch habe man jetzt erst eine Aufstellung des detaillierten Leistungsverzeichnisses erstellen können, in dem erstmalig alle erforderlichen Arbeiten vollständig ermittelt werden konnten.
Jürgen Bartsch (B‘90/Die Grünen) erkundigte sich, ob es sinnvoll ist immer so lang zu planen. Die Ursprungsplanung habe im Jahr 2012 angefangen und nun sei man erst bereit auszuschreiben. Er fragte, „an welchen Stellschrauben kann man drehen, um so ein Verfahren zu beschleunigen?“ Helmut Czichy wies daraufhin, dass zwischenzeitlich keine ausreichenden Mittel beim Land vorhanden waren und schlussendlich die Bezirksregierung 2015 den Bewilligungsbescheid erlassen konnte. Danach haben noch weitere Abstimmungen mit den Versorgungsträgern und Straßen NRW erfolgen müssen, da man gemeinsam zu dem Schluss gekommen war, dass die Einbeziehung des in die Verantwortlichkeit des Landesbetriebes fallenden Knotenpunktes für einen sinnvollen Bauablauf dringend geboten ist.
Anfang Januar wird eine Informationsveranstaltung in Voerde stattfinden. Den Bürgerinnen und Bürgern sollen die Baumaßnahme und Verkehrsführung präsentiert werden. Hier können noch Anregungen zur Verkehrsführung gegeben werden. Vorstandsmitglied Czichy betonte, dass die Maßnahme aus Sicht der Verwaltung nun zügig vorangetrieben werden soll, einerseits um die dringend erforderliche Verbesserung für den Verkehr nun so schnell wie möglich zu erreichen, andererseits auch, um die Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und Anwohnerschaft so gering wie möglich zu halten.