Gemeinsame Pressemitteilung des Kreises Wesel und der Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers: Sechs Mitarbeiter*innen des Krankenhauses Bethanien wurden positiv auf Covid-19 getestet - Bisher keine Erkrankungen von Patient*innen bekannt
Insgesamt 250 Mitarbeiter*innen des OP-Bereichs im Krankenhaus Bethanien sind seit dem 29.07.2020 auf Covid-19 getestet worden. In sechs Fällen von inzwischen 104 eingetroffenen Ergebnissen war der Abstrich positiv. Auf Patientenseite sind bisher keine Erkrankungen bekannt. In Abstimmung mit dem Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises Wesel werden weitere Tests durchgeführt, die Kontaktnachverfolgung läuft. Eine infizierte Person kommt aus Sonsbeck, eine weitere aus Rheinberg, zwei infizierte Personen kommen aus Moers. Die verbleibenden zwei infizierten Personen haben ihren Wohnsitz außerhalb des Kreises Wesel.
Zum Schutz der Patient*innen und Mitarbeiter*innen haben der Kreis Wesel und das Krankenhaus gemeinsam entschieden, alle planbaren Operationen bis einschließlich Montag, 3. August 2020, herunterzufahren. Das Medizinische Versorgungszentrum der Stiftung Bethanien ist hiervon nicht betroffen. Zur Versorgung von Notfällen bleiben drei Operationssäle weiterhin durch Mitarbeiter*innen besetzt, deren Testergebnis negativ ist und die keine Symptome aufweisen.
Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, werden die Mitarbeiter*innen, die aufgrund ihres negativen Abstrichs weiterhin im Notfallbetrieb im Einsatz sind, alle zwei Tage erneut getestet. Diejenigen, deren Test positiv war bzw. die ungeschützten Kontakt zu diesen hatten, haben sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben.
Neben dem OP-Bereich werden Mitarbeiter*innen aus assoziierten Einsatzfeldern getestet. Auch Patient*innen, die Kontakt zu den Getesteten hatten, wurden abgestrichen. Darüber hinaus wird anhand von Kontaktlisten ausfindig gemacht, wer sich ebenfalls testen lassen muss. Generell ist das Ansteckungsrisiko im OP-Bereich aufgrund der hohen Hygienevorschriften gering.
Auslöser der breiten Testung war das positive Ergebnis einer Person unter den OP-Mitarbeiter*innen. Nachdem sie sich beim Betriebsarzt mit ihrer Symptomatik vorgestellt hatte, wurde sie umgehend abgestrichen und begab sich in der Folge sofort in häusliche Quarantäne. Zwei weitere Personen, von denen eine positiv getestet ist, hatten sich am Wochenende krankgemeldet und hatten keinen Kontakt zur Indexperson.
In enger Absprache mit dem Fachdienst Gesundheitswesen trifft das Krankenhaus erweiterte Maßnahmen zur Sicherheit. Im direkten Kontakt mit Patient*innen werden zwei Wochen lang mindestens FFP2-Masken benutzt. Die Mitarbeiter*innen verbringen ihre Pausenzeiten geregelt in kleinen Gruppen, außerdem gilt auch während der Pause die Maskenpflicht. Während der Arbeitszeit agieren die Mitarbeiter*innen in festen OP-Gruppen. Jede Person, die Covid-verdächtige Symptome aufweist, wird vorsorglich getestet.