Der Runde Tisch Ältere Menschen informiert sich zum örtlichen Pflegeplan, zur Pflegeberatung und zum Demenzbericht

Am Dienstag, 28. Juni 2022, begrüßte der Vorsitzende, Pankraz Gasseling, die Mitglieder des Runden Tisches Ältere Menschen zu wichtigen Themen der Pflegelandschaft im Kreis Wesel.

Zunächst berichteten Dr. Ralf Tebest und Marlene Kolkmann vom Kreis Wesel zum örtlichen Pflegeplan 2022. Der Pflegeplan verschafft einen Überblick über die aktuelle Versorgungssituation von pflege- und hilfebedürftigen Menschen im Kreis Wesel. Das zentrale Ziel besteht darin, die bestehenden Angebote im Hinblick auf die Anzahl und Bedarfe der pflege- und hilfebedürftigen Menschen weiterzuentwickeln. Aber auch die Neuausrichtung der trägerunabhängigen kommunalen Pflegeberatung und die Gewinnung von Auszubildenden für den Pflegeberuf kamen zur Sprache.

Der örtliche Pflegeplan steht im Internetangebot des Kreises unter www.kreis-wesel.de/de/themen/pflegeplan-des-kreises-wesel/ zum Download bereit.

Danach ging es um die Beratung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen mit Behinderung. Dr. Ralf Tebest: „Die bisherigen Erfahrungen der Pflegeberatung sowie auch der Pflegeplanung des Kreises Wesel zeigen, dass bei der Beratung und der Versorgung pflegebedürftiger Menschen mit Behinderung noch viele Wege nicht klar genug geregelt sind und es insbesondere bei der Zusammenarbeit der unterschiedlichen beteiligten Akteure noch Weiterentwicklungspotential gibt. Dies ist kein Problem, das den Kreis Wesel alleine betrifft. Vielmehr sind Pflege und Eingliederungshilfe bundesweit auf allen Ebenen noch zu wenig miteinander vernetzt.“ Zu diesem Thema hatte in der Woche zuvor ein fachlicher Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Kostenträger und Beratungsstellen im Kreishaus stattgefunden. „Wir müssen jetzt gemeinsam den begonnenen Weg fortsetzen und dafür sorgen, dass pflegebedürftige Menschen mit Behinderung zukünftig im Kreis Wesel die Angebote in ausreichender Zahl und guter Qualität finden können, die sie benötigen“, so Dr. Ralf Tebest im Resümee.

Marlene Kolkmann stellte den aktuellen Bericht über die Arbeit der Fachberatungsstellen für Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen im Kreis Wesel in den letzten drei Jahren vor, der in Kooperation der Fachdienste 56 (Hilfen in besonderen Lebenslagen) und 53 (Gesundheitswesen) geschrieben und am 18. Mai 2022 im Ausschuss für Soziales und Arbeit des Kreises Wesel verabschiedet wurde. Die kostenlosen Beratungsstellen informieren zu den Themen Demenz, Depression und anderen psychiatrischen Erkrankungen im Alter. Wer z.B. einen Menschen mit einer Demenz unterstützt oder betreut, kann sich fachkompetent und umfassend informieren lassen. „Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass immer mehr Menschen in die Beratung kommen und es immer häufiger zu einer Begleitung mit mehreren Kontakten kommt. Auch in Zeiten der Pandemie sind die Beratungsstellen zuverlässig erreichbar und haben sich den neuen Gegebenheiten angepasst. Es ist gerade in diesen Zeiten wichtig, zu informieren und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, so Marlene Kolkmann.

Die Mitglieder bedankten sich bei Dr. Tebest und Frau Kolkmann für die informativen und mit Herzblut dargestellten Vorträge. Auch sie sehen es als sehr wichtig an, die Akteure im großen Bereich der Pflege besser miteinander zu vernetzen und treten dafür ein, sich rechtzeitig zum Thema Pflegebedürftigkeit bei den unterschiedlichen Beratungsstellen zu informieren. Aufgerufen wurde dazu, Demenz und psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen.

Die Beratungsstellen sowie auch viele andere Unterstützungsangebote für pflege- und hilfebedürftige Menschen sind auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-wesel.de/de/themen/pflege/ zu finden.