Ausgelaufene Gülle in Voerde
Am Donnerstag, 14. Januar, erhielt die Weseler Kreisverwaltung mehrere Hinweise auf Gewässerverunreinigungen im Bereich des Mommbachs in Voerde.
Bei einer daraufhin angesetzten Besichtigung vor Ort stellte die untere Wasserbehörde fest, dass neben dem Mommbach auch ein Graben als Zulauf des Mommbachs betroffen war. Über eine Versickerungsmulde waren große Mengen von Gülle über in einen Graben zum Mommbach gelaufen.
Maßnahmen zur sofortigen Eindämmung des Schadens wurden durch die Untere Wasserbehörde angeordnet und in den Folgetagen, auch am Wochenende, kontrolliert. Nach Umsetzung der angeordneten Maßnahmen konnte kein weiterer Austritt von Gülle festgestellt werden. Die Untere Wasserbehörde hat in Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer entschieden, dass trotz der Sperrfrist zur Gülleaufbringung das im Mommbach vorgefundene Gülle-Wasser-Gemisch als Gefahrenabwehrmaßnahme abgepumpt und unmittelbar auf die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird. Die angeordneten Maßnahmen hält die Obere Wasserbehörde für angemessen. Das Landesumweltamt (LANUV) hat zur Beweissicherung verschiedene Proben entnommen. Sobald die Analyseergebnisse vorliegen, prüft die Untere Wasserbehörde, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
Michael Fastring, Fachdienstleiter für den Bereich Umwelt beim Kreis Wesel, lobt die schnelle und effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Sowohl der Bürgermeister der Stadt Voerde, Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Stadtwerke Dinslaken als Wasserwerksbetreiberin sowie des Lippeverbandes als Gewässerunterhaltungsverband des Mommbachs haben schnell reagiert. So konnten gemeinsam mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Wesel als zuständiger Sonderordnungsbehörde kurzfristig geeignete Maßnahmen eruiert und somit der entstandene Schaden minimiert werden. Ich bedanke mich auf diesem Wege ausdrücklich bei den örtlichen Landwirten, die tatkräftig geholfen und gleichzeitig ihre Unterstützung zur Schadensbekämpfung angeboten haben. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der Unteren Wasserbehörde hat sich wieder einmal bewährt.“