Kreis Wesel will die Versorgungssicherheit verbessern

Die aktuelle Rettungsdienstbedarfsplanung des Kreises Wesel ist ein Thema, dass die Bürgerinnen und Bürger aktuell aufgrund der umfangreichen Medienberichterstattung beschäftigt. Die Reaktionen sind mitunter emotional. „Das ist verständlich, denn schließlich ist ein Rettungseinsatz ein Ereignis, das jede oder jeden von uns betreffen könnte“, so Vorstandsmitglied Dr. Lars Rentmeister.

Grund genug, um einen Überblick zum aktuellen Sachstand der Bedarfsplanung zu geben:

Ein unabhängiger Gutachter hat im Auftrag des Kreises sämtliche Einsätze über den Zeitraum eines Jahres analysiert. Im nächsten Schritt stellte der Gutachter fest, welche Veränderungen an der Struktur des Rettungsdienstes erforderlich sind, um die rettungsdienstliche Versorgung innerhalb des Kreisgebietes zu verbessern. Diese möglichen Veränderungen hat die Kreisverwaltung mit den Kommunen und den Krankenkassen, die als Kostenträger dem Rettungsdienstbedarfsplan zustimmen müssen, kommuniziert (vgl. Pressemitteilung vom 14.09.2018).

Zu den angedachten Veränderungen gehören sowohl die Errichtung neuer Wachen, die Anschaffung neuer Rettungsfahrzeuge als auch die in der Öffentlichkeit diskutierte Verlagerung des Notarztes aus Rheinberg und Xanten in den Nachtstunden.

Im nächsten Schritt wird nun der Entwurf eines neuen Rettungsdienstbedarfsplanes erstellt. In diesem Zusammenhang wird mit den Städten und Gemeinden auch das Für und Wider der angedachten Veränderungen diskutiert. Die Bürgermeister und die Bürgermeisterin waren dazu bereits ins Kreishaus eingeladen worden.

Der neue Plan soll Anfang 2019 vom Kreistag beschlossen werden, zuvor müssen u. a. die Städte mit eigenen Rettungswachen (Dinslaken, Moers, Wesel), die Krankenkassen als Kostenträger ihre Zustimmung geben. Nach Inkrafttreten wird der Kreis Wesel zeitnah überprüfen, wie sich Veränderungen gegenüber der jetzigen Rettungsdienststruktur auswirken.

„Man sieht, der Kreis Wesel nimmt die Sorgen aller Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die Versorgung durch die Rettungsdienste ernst“, so Dr. Lars Rentmeister. „Von einem ‚Spiel mit Leben und Tod‘ – wie in der Presse nachzulesen war – kann also keine Rede sein. Die Kreisverwaltung stellt sich der Herausforderung, die rettungsdienstliche Versorgung in allen Bereichen des Kreisgebietes zu optimieren.“