Angebote

In der interdisziplinären Frühförderstelle Moers arbeiten Fachkräfte aus den Bereichen Heilpädagogik, Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie/Logopädie, Psychologie und Kinder- und Jugendmedizin in engem Austausch miteinander.

Das Ziel ist es, Kinder und Familien möglichst wirkungsvoll zu unterstützen. Je nach Schwerpunkt und Bedarf des Kindes berücksichtigen die Fachkräfte unterschiedliche Entwicklungsaspekte und stellen sie in den Mittelpunkt der Behandlung.

Übersicht

Offene Beratung

Wenn Sie Fragen zur Entwicklung Ihres Kindes haben, können Sie sich telefonisch oder per E-Mail in der interdisziplinären Frühförderstelle Moers melden

Wir bieten Ihnen und Ihrem Kind daraufhin einen Vorstellungstermin an. Die Einladung dazu erfolgt in der Regel schriftlich und muss von Ihnen bestätigt werden.

Zum geplanten Termin lernen wir Ihr Kind mit seinen Möglichkeiten kennen und sprechen mit Ihnen über Ihre Anliegen und Wünsche.

Wir bieten Ihnen erste Beratung und bei Bedarf empfehlen geeignete Fördermaßnahmen.

Es entstehen Ihnen keine Kosten, wenn Sie das offene Beratungsangebot der interdisziplinären Frühförderstelle Moers wahrnehmen und Sie benötigen keine ärztliche Verordnung.

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Interdisziplinäre Diagnostik

Ergeben sich im Rahmen der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen oder in unserer offenen Beratung Hinweise, dass Ihr Kind Unterstützung in verschiedenen Entwicklungsbereichen benötigt und eine ärztliche Verordnung über die Eingangsdiagnostik zur Komplexleistung Führförderung liegt vor, bieten wir Ihnen Termine zur Diagnostik an.

Im Rahmen der Diagnostik stehen wir Ihnen mit unseren unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungen zur Verfügung.

Wir führen eine interdisziplinäre Diagnostik durch, d.h. Fachkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen lernen Sie und Ihr Kind kennen, tauschen sich aus und ergänzen sich in ihren Einschätzungen.

Wir erhalten einen Einblick in die Entwicklungsmöglichkeiten und -probleme Ihres Kindes, erfahren etwas über den Hintergrund und die Entwicklungsbedingungen. So stellen wir fest, ob aus unserer Sicht ein (interdisziplinärer) Förderbedarf besteht. In einem Gespräch teilen wir Ihnen als Eltern oder Bezugspersonen unsere Beobachtungen mit und erörtern das weitere Vorgehen.

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Förderung im Rahmen der Komplexleistung

Heilpädagogik

Das Augenmerk der Fachkräfte im Bereich Heilpädagogik richtet sich primär auf die Persönlichkeit und die Gesamtentwicklung des Kindes sowie seine Einbindung in die Familie. Dabei nimmt die Zusammenarbeit mit den Eltern einen zentralen Stellenwert ein.

Therapeuten mit Kind

Die heilpädagogische Fachkraft entwickelt mit dem Kind Möglichkeiten, in Kontakt zu treten und diesen zu gestalten. In der aktiven Auseinandersetzung mit sich, seinem Körper sowie Personen und Materialien der Umwelt lernt das Kind sich und seine Wünsche kennen und sich für diese zu engagieren. Es entwickelt Fähigkeiten, Erfolgen und Grenzen zu begegnen, Selbstvertrauen zu erweitern und die nächsten wichtigen Entwicklungsschritte zu machen. In vielfältigen Spielsituationen erlebt sich das Kind in seiner Selbstwirksamkeit und Kreativität, kann seine Spielmöglichkeiten ausbauen sowie seine Aufmerksamkeits- und Konzentrationsspanne vergrößern.

Therapeutin mit Kind Kind mit Farbe

Im Gruppenkontext können Selbstvertrauen und soziales Miteinander erweitert werden.

Gemeinsam mit den Eltern macht sich heilpädagogische Fachkraft auf den Weg, die Bedürfnisse des Kindes noch besser kennen zu lernen und Ideen zu entwickeln, auch zu Hause ein förderliches Miteinander zu gestalten.

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Physiotherapie

In der Physiotherapie wird das Kind in seiner Bewegungsentwicklung ganzheitlich und alltagsorientiert unterstützt.

Das sensomotorische Lernen wird durch gezielte Bewegungserfahrungen ermöglicht.

Ausgehend von vorhandenen Fähigkeiten werden Bewegungsabläufe und -übergänge spielerisch angebahnt und gefestigt. Das Kind lernt seine Muskelspannung zu regulieren und eigenaktiv den Erfordernissen entsprechend anzupassen und zu erweitern.

Bei Bedarf werden individuell angepasste Hilfsmittel eingesetzt, welche das Kind in seinen alltäglichen Aktivitäten angemessen unterstützen oder diese erst ermöglichen.

Bei der physiotherapeutischen Behandlung von Kindern bis zu drei Jahren, werden neben der motorischen Förderung Hilfen zur Regulation gegeben. Zeigen Kinder Probleme wie eine innere Unruhe, heftiges Schreien, fehlenden Tag-Nacht-Rhythmus oder Probleme beim Füttern, werden die Eltern beraten, wie sie ihr Kind verstehen und seinen Entwicklungsprozess angemessen unterstützen können.

Kind mit Therapeutin 

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Psychomotorik

Hauptanliegen in der Psychomotorik ist es, im Rahmen eines ganzheitlichen und entwicklungsorientierten Konzepts, die Wahrnehmung und Bewegung gleichermaßen zu fördern und darüber das Kind in seiner sozialen und emotionalen Entwicklung zu stärken.

Bei Gruppenangeboten stellen sich die Kinder Herausforderungen und finden eigenständig oder gemeinsam Lösungen. Das selbstständige Handeln und die Eigenaktivität der Kinder bilden den Ausgangspunkt und das Ziel.

Es kommt zur allmählichen Steigerung der Konflikttoleranz und zu positiven Gemeinschaftserlebnissen, Erfolgserlebnissen und zur Stärkung des Selbstwertgefühls. Das Kind wird sicherer im Umgang mit motorischen Angeboten und erfährt die Möglichkeit, seine Bewegungsräume selbst zu gestalten.

In den psychomotorischen Übungsstunden finden eine Vielfalt an Materialien Verwendung. Dabei sind Sportgeräte und psychomotorische Materialien ebenso wichtig wie Alltagsmaterialien.

Kind im Therapieraum Kind im Therapieraum

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Ergotherapie

In der Ergotherapie ist der Blick verstärkt auf die Sinnesempfindungen des Kindes gerichtet. Das Kind lernt, seine Körperwahrnehmung zu verbessern sowie Gleichgewichts- und Spürinformationen wahrzunehmen und angemessen zu verarbeiten. Dies hilft ihm, die Planung von Bewegungen und die Gesamtkörperkoordination zu optimieren und die Körperspannung der jeweiligen Situation anzupassen. Eine gute Aufrichtung und Körperspannung wirkt sich förderlich auf Aufmerksamkeit und Konzentration aus.

Während zu Beginn der Förderung eher die grobmotorischen Fähigkeiten im Vordergrund stehen, werden im Verlauf zunehmend auch feinmotorische Aspekte wichtig. Dazu zählen z.B. die Stifthaltung, die Malentwicklung, die Hand-Hand-Koordination und der Umgang mit der Schere.

Therapeutin mit Kind Kinderhände mit Malstift

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Sprachtherapie/ Logopädie

In der Sprachtherapie/Logopädie richtet sich Hauptaugenmerk auf die Fähigkeiten des Kindes, sich mitzuteilen und mit anderen Menschen über Sprache in Kontakt zu treten. Zeigt ein Kind in diesem Bereich Schwierigkeiten oder Unsicherheiten, unterstützt die Fachkraft das Kind im Verstehen von Sprache und das Kind lernt Sprache von der Lautbildung bis zur zusammenhängenden Erzählung zu verwenden. Ergänzend dazu werden, wenn es notwendig ist, die Stimmgebung und der Redefluss einbezogen. Bei schwerwiegenden Einschränkungen, die dem Kind eine lautsprachliche Kommunikation (vorübergehend) unmöglich machen, berät sprachtherapeutische/logopädische Fachkraft die Familie hinsichtlich alternativer Kommunikationsformen, z.B. Gebärden oder Bildsymbole, und vermittelt deren Gebrauch. Außerdem trainiert das Kind bei Bedarf im Rahmen der Sprachtherapie seine Mundfunktionen und mimische Muskulatur. Es werden auch Hilfestellungen in Bezug auf das Essen und Trinken vermittelt.

Im Austausch mit den Bezugspersonen werden Fragen rund um das Verstehen, Sprechen, ggf. auch mehrerer Sprachen und die Nahrungsaufnahme beantwortet und Möglichkeiten der Unterstützung im Alltag aufgezeigt.

Kind mit Therapeutin

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Psychologie

Die psychologische Fachkraft nimmt zu Beginn der Förderung oder im Verlauf Einschätzungen der kindlichen Entwicklung vor. Dazu verwendet sie Leistungs- oder Entwicklungstests, die normiert und standardisiert sind und somit eine vergleichsweise objektive Einschätzung erlauben. In Verbindung mit der Förderdiagnostik der weiteren Fachkräfte der Frühförderung gelingt somit eine möglichst umfassende Beschreibung des kindlichen Entwicklungsstandes.

Darüber hinaus berät die Fachkraft Eltern bzgl. individueller Fragestellungen in Bezug auf die Besonderheiten der Entwicklung ihres Kindes.

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Medizin

Die Fachkraft für Kinder- und Jugendmedizin ist im Bereich der Eingangs- Zwischen- und Abschlussdiagnostik tätig. Sie lernt Kinder und Eltern kennen, erhebt eine medizinische Anamnese und erstellt nach der Untersuchung des Kindes eine medizinische Diagnose.

Dabei nimmt sie besonders die Abklärung organischer Auffälligkeiten und mögliche Ursachen für die Entwicklungsverzögerung oder Behinderung in den Blick.

Bei Bedarf empfiehlt sie die Vorstellung in fachärztlichen Praxen oder die Anbindung an Kliniken.

In Absprache mit den heilpädagogischen und medizinisch-therapeutischen Fachkräften sowie der psychologischen Fachkraft bildet ihre Einschätzung die Grundlage für die Planung der Förderung.

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Elternberatung/systemische Beratung

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist wesentlicher Bestandteil des Angebots der Frühförderung. Beratungsanlässe sind Erziehungsthemen, der Wunsch, die vorhandenen Erziehungskompetenzen zu erweitern oder akute Krisensituationen. In Gesprächen mit den Eltern werden neue Sichtweisen zum besseren Verstehen des Kindes entwickelt. Gemeinsam werden in den Alltag übertragbare Spiel- und Fördermöglichkeiten erarbeitet. Bei der Kindergarten- und Schulwahl werden Eltern durch entsprechende Information und Beratung unterstützt.

Die Fachkräfte verstehen sich als Begleitung im Prozess, eigene, neue und hilfreiche Zugangsmöglichkeiten zu Fragestellungen zu finden, neue Muster zu entwickeln und vorhandene Ressourcen zu aktivieren. Neben den verschiedenen Beratungsmethoden stellen sich die Fachkräfte mit ihren fachlichen und persönlichen Kompetenzen zur Verfügung.

Begleitend zur Arbeit mit dem Kind beziehen wir die Eltern bei allen Angeboten mit ein. Sie haben die Möglichkeit in den Förderstunden anwesend zu sein oder ihre Fragen und Anliegen im Rahmen von Gesprächen einzubringen. Die Fachkräfte informieren sie über ihre Beobachtungen, Inhalte und Zielsetzungen der Angebote.

Gemeinsam mit den Familien werden die Ziele formuliert, die Kind und Familie erreichen möchten. Dabei bilden Fähigkeiten, die es ermöglichen, am alltäglichen Leben teilzuhaben, den Orientierungsrahmen. Bei Bedarf nehmen die Fachkräfte der Frühförderung Kontakt auf zu den Personen, die das Kind in seinem Lebensalltag begleiten und unterstützen.

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Kontakt

50-1-4 Frühförderstelle
Büro: Moers, Mühlenstr. 9-11