Kein Kind hat eine „Schlechte-Nacht-Geschichte“ verdient, sondern ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung!

3 Personen im Strei

Was ist verbale Gewalt?

Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen sowie einschüchterndes und kontrollierendes Verhalten sind Formen verbaler häuslicher Gewalt. Worte hinterlassen zwar keine sichtbaren Spuren, können aber genauso zerstörerisch sein wie Schläge oder Fußtritte und führen zu einer emotionalen Schädigung und Verletzung der Person. Gewalt zwischen Eltern ist auch Gewalt gegen Kinder. Kinder sind hiervon besonders betroffen. Sie werden verunsichert und verängstigt.

Wie entsteht verbale häusliche Gewalt?

Oft geht der gewalttätigen Kommunikation in einer Familie eine Situation voraus, in der sich Familienmitglieder hilflos, ohnmächtig oder “in die Ecke gedrängt” fühlen.

Überbelastung durch Beruf, familiäre oder erzieherische Probleme können zu vielfältigen Konflikten und Stress führen.

Manchmal glauben Eltern, die konflikthaften Situationen oder diesen Stress “ertragen”, “runterschlucken” oder “aushalten” zu müssen. Dadurch können sie negative Gefühle aufstauen, die sich in Beleidigungen, Beschimpfungen oder Bedrohungen entladen.

Wie wirkt sich verbale häusliche Gewalt auf Kinder aus?

Kinder werden in ihrer Entwicklung beeinträchtigt:

  • Gewalt wird vom Kind als normale Form der Konfliktlösung angesehen.
  • Gewalt wird auch anderen Kindern gegenüber häufiger gezeigt.
  • Die Umwelt wird zunehmend als gefährlich und bedrohlich erlebt.
  • Verlust von Vertrauen in nahe stehende Personen / Eltern.
  • Zunehmende Konzentrationsprobleme, Leistungsverlust in der Schule.
  • Höhere Wahrscheinlichkeit, später selbst in ernsthafte Gewaltprobleme verwickelt zu sein.
  • Zeichen von Unruhe und Aggressivität oder ausgeprägte Niedergeschlagenheit und Ängstlichkeit.
Sie möchten Ihr Verhalten ändern und Ihren Kindern wieder eine Gute-Nacht-Geschichte bieten?

Werden Sie sich der Situation bewusst, wenn Sie Ihre Partnerin, Ihren Partner oder die Kinder anschreien möchten und was der Grund hierfür ist.

Dies sind einige Möglichkeiten, wie Sie mit Wutgefühlen umgehen können:

  • Raum verlassen
  • Veränderung der Atmung: Ruhig atmen, in den Bauch atmen,
  • bis 10 zählen,
  • eigene Körperreaktionen wahrnehmen,
  • an positive Eigenschaften der Streitpartner denken
  • Vorwiegend „Ich“-Sätze zur Beschreibung eigener Gefühle formulieren, z.B. „Ich bin sauer, weil ich mich auf einen ruhigen Abend gefreut habe.“
  • Ablenkung durch „Gute-Laune-Frage“ (Worüber kann ich mich jetzt, demnächst freuen?)
  • Umsetzung der Wut in körperliche Aktivität (z.B. Joggen, Krafttraining)

eine glückliche Familie

Möchten Sie mehr erfahren?

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Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

 

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